Karriere-Coaching heißt, dein Profil so zu schärfen, dass Arbeitgeber in Österreich sofort erkennen, welchen Wert du lieferst. Statt dich mit generischen Floskeln zu bewerben, arbeitest du an einer klaren Positionierung: Problem, das du löst, Ergebnisse, die du erzielt hast, und Fähigkeiten, die das ermöglichen. Dieser Artikel führt dich durch die drei Kernschritte: Positionierung, Bewerbung, Verhandlung.
Beginne mit einer Impact-Liste. Sammle zehn Situationen, in denen du einen Unterschied gemacht hast. Für jede Situation formulierst du Problem, Handlung, Ergebnis – messbar, nachvollziehbar, deutsch und konkret. Beispiel: „Onboarding-Prozess von 14 auf 7 Tage reduziert, durch Standard-Checklisten und Buddy-System.“ Diese Liste ist dein Rohmaterial für CV, LinkedIn und Interviews.
Dein Lebenslauf wird ein Beweis-Dokument. Er enthält pro Station drei Impact-Punkte aus deiner Liste. Streiche Aufgabenbeschreibungen, die nichts aussagen. Passe den CV auf die jeweilige Stelle an: Welche Ergebnisse sind für diese Rolle besonders relevant. Für den österreichischen Markt lohnt es sich, die Sprache präzise zu halten und lokale Begriffe zu nutzen – das schafft Nähe und Verständnis.
Im Anschreiben erzählst du eine kurze, klare Geschichte: Warum genau diese Rolle, wie dein Profil anschließt und welches Ergebnis du im ersten Quartal liefern willst. Eine Seite reicht. Ergänze zwei Referenzen oder ein Projekt-Portfolio, wenn vorhanden. Dein LinkedIn-Profil übernimmt dieselbe Logik: klare Headline, 3–5 Ergebnisse im „Info“-Bereich, Projekte als Medienlink.
Der Bewerbungsprozess ist ein Projekt. Plane pro Woche zwei Bewerbungsblöcke und einen Networking-Block. Im Networking geht es nicht um Bitten, sondern um Austausch: Frage nach Einblicken, Tools, aktuellen Herausforderungen. Gute Gespräche öffnen Türen. Viele Jobs in Österreich entstehen über Empfehlungen – sorge dafür, dass man dich erinnert.
In Interviews nutzt du Struktur. Auf jede Frage antwortest du mit einer miniaturisierten STAR-Linie: Kontext, Aufgabe, Handlung, Ergebnis. Achte darauf, in deutscher Sprache kurz zu formulieren und Ergebnisse zu quantifizieren. Stelle eigene Fragen, die strategisch wirken: „Welche Ergebnisse definieren Erfolg in den ersten 90 Tagen?“ oder „Welche Risiken sehen Sie derzeit im Team und wie könnte ich dazu beitragen, sie zu senken?“
Gehaltsverhandlungen gelingen, wenn du Wert statt Wunsch verkaufst. Recherchiere Bandbreiten, bereite drei Pakete vor (Basis, Ziel, Stretch) und verknüpfe sie mit Ergebnissen. Signalisiere Flexibilität bei Startdatum, Weiterbildung oder Remote-Tagen. Halte die Kommunikation respektvoll und klar; österreichische Unternehmen schätzen Sachlichkeit und Verlässlichkeit.
Wenn du Absagen erhältst, hol dir verwertbares Feedback in deutscher Sprache: „Welche zwei Punkte hätten mein Profil relevanter gemacht?“ Nutze das, um Impact-Liste, CV und Stories zu schärfen. Mit jedem Zyklus wirst du präziser. So wird Karriere-Coaching nicht zu Motivation, sondern zu messbarer Verbesserung.
Setze dir einen 30-Tage-Plan: Woche 1 Impact-Liste und CV, Woche 2 LinkedIn und Anschreiben, Woche 3 Bewerbungen und Gespräche, Woche 4 Verhandlungs- und Interview-Drills. Du wirst merken: Klarheit erzeugt Momentum – und Momentum erzeugt Angebote.